6. Steirischen Almlammfest am Sonntag, den 28. Juli 2013
Ein Familienfest mit vielen Höhepunkten! Rund 4.000 Gäste waren bezaubert als Schäfer Simon Winterling mit seinen beiden Gehilfen "Skip" & "Luke" und der großen Almlämmer-Herde am Festgelände eintrafen.
Der Höhepunkt
Schäfer zog mit seiner Schafherde ins Festareal am Fuße des Hauser Kaiblings ein. Es war ein erfreulicher Anblick, als an diesem Sonntagmittag Schäfer Simon Winterling mit seinen beiden Gehilfen Boarder-Colli "Skip" und "Luke" und seiner großen Schafherde mit viel Ruhe und Geduld von den Höhen des Hauser Kaiblings über den Zielhang der FIS-Abfahrt talwärts zog. Die mehr als 4.000 Gäste - es waren auch viele Sommertouristen mit dabei - waren begeistert und strahlende Kinderaugen verfolgten das Spektakel. Schäfer Simon hütet zirka 900 Schafe und Lämmer mit seinen "wichtigsten Mitarbeitern Skip & Luke", hoch oben auf dem Hauser Kaibling. Dort pflegen und beweiden die "Paarhufer" von Juni bis September die Almen und Skipisten und helfen mit, dass diese nicht verwildern. Dazu Arthur Moser, Geschäftsführer vom Hauser Kaibling: "Die Schafe pflegen unsere Pisten ökologisch und bieten dem Sommer-Gast am Hauser Kaibling zudem ein besonderes Erlebnis".
Kulinarischer Höhepunkt
Der steirische Hauben- und Sternekoch Heinz Reitbauer präsentierte zu Mittag die Köstlichkeiten rund um das Ennstal Lamm!
Im Januar 2013 wurde die Region als GENUSS-REGION ausgezeichnet. Ein Zeichen dafür, dass das angebotene "Ennstal Lamm" höchste Qualität besitzt. Die "gastronomische Größe" Heinz Reitbauer, Chef vom Steirereck am Pogusch, ist selbst begeisterter Schafbauer und weiß die Vorzüge von Lammfleisch wie kaum ein anderer zu schätzen. Den ganzen Tag über konnten die Besucher des Almlammfestes Köstlichkeiten vom "Ennstal Lamm" und regionale Spezialitäten der Ennstaler Bäuerinnen genießen.
Das Programm
Das Almlammfest begann bereits um 09:30 Uhr mit einem ökumenischen Wortgottesdienst, die offizielle Eröffnung erfolgte um 10 Uhr. Danach spielte die Marktmusikkapelle Haus i.E. zu einem zünftigen Frühschoppen auf. Um 11 Uhr trieb Schäfer Simon die Schafherde direkt ins Festgelände. Die Kindertanzgruppe "D'Kufstoana z'Weißenbach" führten auch heuer wieder einige Tänze vor.
Für die musikalische Umrahmung sorgten ab 13 Uhr die "Steirer Spatzen". Ab 14 Uhr hat die 5. Steirische Wollkönigin Bianca I. zahlreiche "gekrönte" junge Damen zu einem "Königinnentreffen" geladen und um 15 Uhr präsentierten heimische Wollverarbeiterinnen im Rahmen einer Modenschau ihre neuesten Kreationen aus traditioneller Schafwolle. Das Almlammfest war wieder ein erfolgreiches Fest für die ganze Familie. Ponyreiten, Malen eine große Hüpfburg und die Tiere im Streichelzoo waren die besondere Freude der kleinen Besucher.
Allgemeines zum Almlammfest
Bereits zum 6. Mal fand heuer das Steirische Almlammfest bei strahlendem Sonnenschein im Zielstadion Hauser Kaibling (Haus im Ennstal) statt. Die Gäste erhielten ein interessantes und umfassendes Programm bei freiem Eintritt.
Das Almlammfest wurde anlässlich des Ennstaler Almlämmerprojektes ins Leben gerufen, bei welchem insgesamt rund 900 Schafe und Lämmer von 20 Schafbauern der Region den Sommer über am Hauser Kaibling weiden und von Schäfer Simon Winterling mit seinen beiden Hütehunden betreut werden. Es soll damit aufgezeigt werden, wie wichtig eine gezielte Beweidung unserer Almflächen ist, welche zunehmend zuzuwachsen drohen und mit Schafen sehr gut zu bewirtschaften sind.
Schafsinn-Rundweg am Hauser Kaibling
Die Schladminger-Tauern-Seilbahn auf den Hauser Kaibling ist täglich geöffnet! Sie bietet den idealen Ausgangspunkt für idyllische Wanderungen in einer atemberaubenden Bergkulisse und mit etwas Glück trifft man die Herde mit Schäfer Simon, "Skip" & "Luke".
Alles rund ums Schaf - ob lehrreich, kulinarisch oder abenteuerlich - findet man im Sommer am Hauser Kaibling. Der 2011 eröffnete Schafsinn-Rundweg (www.schafsinn.at) am Hauser Kaibling bietet rund um das Projekt interessanten Informationen und viele Abenteuer für die ganze Familie. Verköstigt wird man mit regionalen Almlammprodukten auf den umliegenden Hütten.
Der im Jahr 2011 errichtete Schafsinn-Rundweg, mit besonders lehrreicher Beschilderung und Schafbox im Bereich des Rundfunksenders, am Hauser Kaibling bietet für Groß und Klein "Schaferlebnis pur". Ebenso bietet der Infopoint am Schlossplatz viele Informationen über den Schafsinn-Rundweg und auch unter www.schafsinn.at findet man informative Auskünfte.
Das Projekt "Ennstal-Lamm"
Im Jahr 2008 wurde das einzigartige Leader-Projekt vom Steirischen Schafzuchtverband in Kooperation mit dem Lehr- & Forschungszentrum für Landwirtschaft Raumberg-Gumpenstein ins Leben gerufen.
Bevor die Schafe ihre Sommerfrische antreten dürfen werden sie gewogen, registriert und einem strikten Gesundheitscheck unterzogen. Zwei der Schafe erhalten einen GPS-Sender, mit welchen fortwährend die Position der Herde bestimmt werden kann. Zum einen kann so die Schafherde im Internet verfolgt werden und zum anderen dient dies den Forschungszwecken. Wie auch letztes Jahr begleitet der erfahrene Schäfer Simon Winterling mit seinen zwei Border-Collies "Skip" und "Luke" die Tiere sicher und professionell durch den Sommer.
Die rund 900 Schafe fressen während einer Weideperiode 1 Million Kilo wertvolles Gras, schmackhafte Almkräuter und Blätter von Sträuchern am Hauser Kaibling. Dementsprechend ist die Rückdüngung, die die Pistenflächen sorgfältig re-neutralisiert und durch die ständige Bewegung der Herde befestigt. "Mittels der Beweidung durch Schafen konnten die in der Vergangenheit neu angelegten Pistenflächen gut anwachsen und die Erosion weitgehend verhindert werden", so Hauser Kaibling Geschäftsführer Arthur Moser.
Auch aus ökologischer Sicht bietet das Leader-Projekt für alle etwas. Zum einen schafft es für die rund 900 Schafe eine außerordentlich hochwertige Lebensgrundlage und dadurch erstklassige Schafprodukte und gleichzeitig kann damit Energie gespart und die Umwelt geschont werden. "Durch die Bewirtschaftung der Pistenflächen durch Schafe fallen für die Hauser Kaibling Seilbahn um bis zu 50 Prozent weniger Pflegekosten sowie Energiekosten im Sommer an. Die enorme Reduktion an Dünger und der Einsatz von schweren Maschinen reduzieren nicht nur die Kosten sondern schonen auch die Umwelt", so Arthur Moser, Geschäftsführer der Hauser Kaibling Seilbahnen.
Vorrangiges Ziel dieses Projektes ist es, ein qualitativ hochwertiges Produkt zu erzeugen, die Almen und Pisten mit Schafen ökologisch zu "pflegen", so offen zu halten und die enorme Artenvielfalt auf der Alm zu erhalten, dies auch touristisch zu nutzen und nicht zu Letzte soll dieser Almauftrieb auch den Bauern einen Nutzen bringen.
Das Forschungszentrum Raumberg-Gumpenstein führt begleitend ein wissenschaftliches Forschungsprojekt durch, wo die Auswirkungen der Weidehaltung auf den Pflanzenbestand im Gebiet sowie auch auf die Tiere (Zunahme, Fleischqualität) untersucht werden.
Partner des Projektes: Grundbesitzer rund um den Hauser Kaibling, Steirischer Schaf- & Ziegenzuchtverband, LFZ Raumberg-Gumpenstein, Hauser Kaibling Seilbahnen, Marktgemeinde Haus im Ennstal, Tourismusverband HAG, Fleischerei Tasch, Leader Region Ennstal;
Abdruck honorarfrei!
Bildnachweis: Fritz Baumann/Hauser Kaibling