EU-Leader-Projekt "Ennstal Lamm" startet in das 3. Jahr!

Dieses einzigartige Leaderprojekt des Steirischen Schafzuchtverbandes, welches in enger Kooperation mit dem Lehr- & Forschungszentrum für Landwirtschaft Raumberg-Gumpenstein steht, wird auch im heurigen Sommer wieder zahlreiche Schafinteressierte Besucher auf den Hauser Kaibling locken. Für den Sommer wurden wieder 800 Schafe und Lämmer angemeldet. Der Großteil der Herde wird am 21. Mai aufgetrieben, die restlichen rund 150 Tiere folgen am 18. Juni. Beim Auftrieb werden die Schafe registriert, gewogen und einen genauen Gesundheitscheck unterzogen. Außerdem werden alle Tiere entwurmt. 3 Schafe werden mit einem GPS Sender versehen, um laufend die Position der Herde feststellen zu können.

Das gesamte Körpergewicht dieser Tiere wird bei rund 40.000 kg liegen. In den 120 Tagen der Weideperiode wird die Schafherde insgesamt mehr als 1 Million kg wertvolles Gras, schmackhafte Almkräuter und Blätter von Sträuchern am Hauser Kaibling fressen. "Damit leistet die Herde einen wesentlichen Beitrag zur Pflege unserer Kulturlandschaft" so Hauser Kaibling Geschäftsführer Arthur Moser. Vor allem die Almflächen aber auch die steilen Pistenflächen sind am besten mit den Schafen zu bewirtschaften.

Die in den letzten Jahren großteils neu angelegten Pisten werden durch die Beweidung auch gleichzeitig wieder schonend rückverfestigt. 3.200 Füße gehen mit einem leichten Druck von rund 0,5 kg pro cm² über die Flächen und tragen damit zur Verfestigung des Bodens bei und verhindern das Abrutschen und Auswaschen.

"Wir ersparen uns durch die Schafe rund 50% der Pflegekosten im Sommer, müssen wesentlich seltener mit schweren Maschinen und Geräten arbeiten - sogar weniger Dünger wird benötigt" schilder Arthur Moser, Geschäftsführer der Hauser Kaibling Seilbahn.

In den beiden letzten Jahren waren die gesamten Schafe und Lämmer in einer großen Herde vereint. Heuer wird es zwei Herden geben. Eine Herde sind Mutterschafe mit ihren Lämmern, die zweite Herde hat keine Lämmer. Die Herde Mutterschafe mit Lämmer wird großräumig mit Elektrozaun eingezäunt und müssen deshalb nicht gehütet werden. Die Herde im Almgebiet kann sich mehr oder weniger frei bewegen, wird jedoch täglich kontrolliert und für einige Stunden gehütet.

"Die Arbeit werden heuer die Hirten Namja und Simon übernehmen. Ihnen zur Seite steht der Border Collie "Skip". Namja hat im ersten Jahr des Projektes bereits dem Schäfermeister Martin Winz bei der Arbeit geholfen und kennt das Gebiet." so Walter Schmiedhofer, Obmann des Steirischen Schaf- & Ziegenzuchtverbandes.

Die erwarteten Vorteile des neuen Systems sind: längere Fresszeiten für die Tiere, bessere Ausnützung des Futters, Schafe mit Lämmer in einer kleineren Herde - man erwartet sich dadurch eine noch bessere Entwicklung der Tiere.
 

Tipp

Ein Höhepunkt des Sommers wird das 3. Almlammfest am 25. Juli 2010 an der Talstation der Hauser Kaibling Seilbahn sein. Dort werden Gäste mit kulinarischen Schmankerln vom Ennstal Lamm verwöhnt und ein buntes Rahmenprogramm spiegelt die Themen "Rund um das Lamm" wieder.
 

Partner des Projekts

Steirischer Schaf- & Ziegenzuchtverband, LFZ Raumberg-Gumpenstein, Agrarbezirksbehörde Stainach, Hauser Kaibling Seilbahnen, Marktgemeinde Haus, Fleischerei Tasch, LEADER Region Ennstal

Foto: EU-Leader Projekt "Almlamm" am Hauser Kaibling Download